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Unsere Geschichte

Unser zukünftiges Museum ist schon jetzt einzigartig in Deutschland

 

Jahrelang hatte der Geschichtskreis Dornholzhausen darauf gehofft, ein Heimatmuseum zu bekommen, wie es alle anderen Bad Homburger Stadtteile auch besitzen. Ende 2021 schien sich diese Hoffnung endlich zu erfüllen! In der Dornholzhäuser Straße stand das denkmalgeschützte Haus mit der Nummer 39 zum Verkauf. Nach ersten Gesprächen wollte die Stadt das Haus für den Stadtteil erwerben, zog die Kaufzusage dann aber wegen finanzieller Probleme zurück. Dies war umso bedauerlicher, da der 2. Vorsitzende unseres Geschichtskreises, Dr. Walter Mittmann, im Laufe der Recherchen zu dem Haus hatte feststellen können, dass es sich bei dem Haus um das älteste Gebäude in Dornholzhausen handelt.

Vor 324 Jahren hatte Landgraf Friedrich II. 40 Waldenserfamilien mit insgesamt 165 Männern, Frauen und Kindern aufgenommen, nachdem diese aus Glaubensgründen aus ihrer Heimat im Piemont vertrieben worden waren. Das war im Jahr 1699. Zunächst lebten die waldensischen Familien in Baracken im Bereich des Oberen Reisbergs. 1701 bauten die Waldenser dann mit einem Gotteshaus, einem „temple“ das erste feste Haus. Dieses Haus war dort, wo heute der Kirchenvorplatz ist, entstanden. Aber schon bald wurde das Gotteshaus zu klein und 1724 wurde der Grundstein zur heute immer noch stehenden Kirche gelegt. Aus dem Waldenserhaus wurde zunächst ein Schulhaus. Aber auch für diesen Zwecke wurde das Haus im Laufe der Zeit zu klein und wurde 1832 verkauft. Das Haus wurde abgerissen und einige Meter weiter oben in der Straße wieder aufgebaut. So ist das Haus das älteste Haus in Dornholzhausen, wenn es auch nicht mehr an seiner ursprünglichen Stelle steht.

Einem Privatmann ist es zu verdanken, dass Dornholzhausen nun doch sein Museum bekommen wird. Er kaufte das Haus, mit der Option, dass die Stadt ihm das Haus abkaufen wird, sobald ihr wieder die notwendigen Mittel zur Verfügung stehen. Bis dahin soll das Waldenserhaus saniert und als Museum genutzt werden. Allerdings soll hier nicht – wie ursprünglich geplant – ein Heimatmuseum im herkömmlichen Sinn entstehen, sondern ein Integrationsmuseum. Ein Museum, das es in dieser Art bisher in Hessen und auch in ganz Deutschland noch nicht gibt. Gezeigt werden soll zum einen die Geschichte und die Ansiedlung der Waldenser in Dornholzhausen sowie das Ankommen von Menschen anderer Nationalitäten in der Kurstadt im Besonderen, wie die türkischen Gastarbeiter, von denen viele in der früheren Reifenrunderneuerungsfirma Peters Pneu Renova am Ortseingang von Dornholzhausen gearbeitet haben, aber auch ganz allgemein.

Um die notwendigen Gelder für die Sanierungs- und Einrichtungskosten des zukünftigen Integrationsmuseums, kurz IMU genannt, zu bekommen und auch Spendenquittungen ausstellen zu können, hat sich vor kurzem zu diesem Zweck ein Verein gegründet. Der Verein wird von Gregor Maier geleitet, sein Vertreter ist Martin Deckert, das Amt der Schriftführerin hat Simone Loewen übernommen. Ist das Haus fertig, wird der Geschichtskreis Dornholzhausen dann die Betreuung des Museum übernehmen.

Mittlerweile ist das Haus entkernt worden und der Bauantrag gestellt – immer in Absprache mit dem Denkmalschutzamt der Stadt. Wir hoffen, im Frühjahr 2025 mit den Sanierungsarbeiten beginnen zu können.
Im Sommer 2024 wurde vom 14. und 15. Juni das 325jährige Bestehen von Dornholzhausen mit einem zweitägigen Fest (Umzug, Theater und Straßenfest) gefeiert. Durch Einnahmen aus Straßenfest und Theater sowie Spenden kam ein Betrag in Höhe von etwas über 6.500 Euro zusammen, der dem IMU zugute kam. Auf der Seite www.integrationsmuseum.org können die neuesten Informationen rund um das zukünftige Integrationsmuseum abgerufen werden. Über die Historie des Hauses und über viel weiteres Interessante aus der Geschichte Dornholzhausen informieren die jährlich erscheinenden Hefte des Geschichtskreises.

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